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Pflegevorsorge auch in jungen Jahren

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Pflegevorsorge ist doch nur im Alter ein Thema? Neue Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums zeigen, dass dies nicht so ist. Zwar steigt mit zunehmendem Alter tatsächlich die Wahrscheinlichkeit, ein Pflegefall zu werden. Aber auch Deutsche unter 65 Jahren sind zahlreich betroffen.

Pflegevorsorge ist wichtig! Das zeigen aktuelle Zahlen der Bundesregierung. Nicht nur, weil es in Deutschland immer mehr Pflegebedürftige gibt, die gut umsorgt sein wollen: 4,32 Millionen waren es bereits zum Jahresende 2020 und damit knapp 62 Prozent mehr gegenüber 2015. Sondern auch, weil einen die Pflegebedürftigkeit auch in jüngeren Jahren treffen kann.

1,02 Millionen Menschen erhalten Leistungen aus der Pflegeversicherung, obwohl sie jünger sind als 65 Jahre. Das zeigen aktuelle Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums. Keineswegs ist es so, dass sie weniger stark betroffen sind. Fast die Hälfte der „jüngeren“ Pflegebedürftigen hat einen der drei höchsten Pflegegrade 3, 4 oder 5. Sie sind entsprechend eingeschränkt. Gleichwohl haben Hochbetagte ein weit höheres Risiko, zum Pflegefall zu werden: mehr als die Hälfte aller Pflegebedürftigen (53,8 Prozent) ist über 80 Jahre alt.

Dabei kann einen die Pflegebedürftigkeit auch bereits in jungen Jahren treffen. 186.637 Personen sind jünger als 15 Jahre und weitere 145.137 Pflegebedürftige zählten zur Altersklasse 15 bis unter 30 Jahre, so zeigt die Pflegestatistik. Entsprechend empfiehlt es sich, das Thema Pflegevorsorge auch in jungen Jahren schon auf die Themenliste zu setzen. Ursachen sind nicht nur Verkehrs- und Sportunfälle, sondern oft auch schwere Krankheiten.

Schützen kann man sich mit Invaliditäts- und Pflegezusatzversicherungen. Auch deshalb, weil die gesetzliche Pflegeversicherung nur ein Teilkasko-Schutz ist: sie ist gar nicht dafür angedacht, alle Kosten zu übernehmen. Sie soll das finanzielle Risiko nur erleichtern.

Geförderte Tarife: oft nicht die bessere Wahl

Wer sich rechtzeitig gegen das Pflegerisiko absichert, hat für den Fall der Fälle finanziell vorgesorgt. Das empfiehlt sich auch aus einem weiteren Grund: nicht geförderte Pflegezusatz-Policen können mitunter preiswerter und umfangreicher sein als jene staatlich geförderten, die unter dem Namen „Pflege-Bahr“ bekannt sind, benannt nach dem früheren Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP). Aber Vorerkrankungen und ein höheres Lebensalter wirken sich negativ aus: entweder man findet nur einen teureren Schutz oder schlimmstenfalls gar keinen. Auch deshalb empfehlen viele Expertinnen und Experten, schon zeitig vorzusorgen.

Beim Pflege-Bahr sind Risikozuschläge aufgrund von Vorerkrankungen hingegen unzulässig, weshalb diese Policen mitunter sogar teurer und weniger leistungsfähig sind als die „normalen“ Angebote, sind hier doch mehr ältere und kränkere Menschen mit Gesundheitsrisiken versichert. Abgelehnt werden darf hier nur, wer bereits einen Pflegegrad zugesprochen bekam. Dennoch sollten auch die staatlich geförderten Tarife geprüft werden, denn auch hier gibt es sehr gute Angebote. 60 Euro schießt der Staat hier jährlich zu. Riskanter ist es hingegen, auf zusätzlichen Pflegeschutz komplett zu verzichten.

Das Geld aus einer solchen Pflegezusatzversicherung kann dann genutzt werden, um Angehörige finanziell zu unterstützen. Denn auch dies verraten die Zahlen der Bundesregierung: 80 Prozent aller Pflegebedürftigen werden zuhause betreut: und wünschen dies oft auch. Unterstützung bieten ambulante Pflegedienste, auch eine teilstationäre Unterbringung ist möglich. Das bedeutet aber oft auch, dass die Angehörigen ihre Arbeitszeit reduzieren müssen oder gar ganz aus dem Berufsleben ausscheiden. Ein Beratungsgespräch hilft, den passenden Schutz zu finden!