Die Mehrheit der Pflegebedürftigen wünscht sich eine Betreuung in ihrer vertrauten Umgebung. Allerdings mangelt es an altersgerechtem Wohnraum.
Trotz der fortlaufenden Berichterstattung über den Pflegenotstand haben laut einer Teilstudie der Untersuchung "VorSORGE - Wie die Bevölkerung auf den demografischen Wandel vorbereitet ist", veröffentlicht von der Bertelsmann-Stiftung, erst ein Drittel der 60- bis 70-Jährigen Maßnahmen für den Pflegefall ergriffen. Über 4 Millionen Menschen sind pflegebedürftig, und der Pflegenotstand ist extrem.
Dem Bericht zufolge gehen fast drei Viertel der 50- bis 70-Jährigen in der Umfrage davon aus, dass ihre Angehörigen zumindest teilweise die Pflege übernehmen werden. 62 Prozent dieser Altersgruppe sind der Meinung, dass der jeweilige Partner einen Teil der Pflege abdecken wird, während 46 Prozent angeben, dass sich auch ihre eigenen Kinder beteiligen werden. Personen mit geringerem Einkommen rechnen seltener damit, dass ihre Familie sie im Pflegefall unterstützt, und sie haben auch eine besonders ausgeprägte Angst vor Einsamkeit im Alter.
Nutzung technischer Hilfsmittel im häuslichen Umfeld
Obwohl die meisten Menschen so lange wie möglich in ihrem eigenen Zuhause bleiben möchten, geben nur etwa 17 Prozent der 50- bis 70-Jährigen an, dass ihre Wohnsituation altersgerecht ist. Je weniger finanzielle Mittel den Befragten zur Verfügung stehen, desto seltener nutzen sie technische Hilfsmittel, die ihnen im Alter das Leben erleichtern könnten. Lediglich 27 Prozent nutzen Videotelefonie, um mit ihren Angehörigen zu kommunizieren (bei Besserverdienenden sind es 45 Prozent). Nur 10 Prozent nutzen Haushalts- oder Gartenroboter (bei Besserverdienenden sind es 20 Prozent). Ähnlich verhält es sich mit der Übermittlung medizinischer Daten oder der Inanspruchnahme von Videosprechstunden mit Ärzten, was bisher jedoch allgemein sehr selten genutzt wird.
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